Towards inclusive research programming for sustainable food innovations (Auf dem Weg zu inklusiver Forschungsförderung für nachhaltige Lebensmittelinnovationen, INPROFOOD)

Für gewöhnlich werden Forschungsförderungsprogramme ohne eine breitere Einbindung der Gesellschaft erstellt. Das Projekt INPROFOOD ging neue Wege und strebte eine breitere Einbindung von Interessensgruppen in die Gestaltung von Forschungsförderung an. Der thematische Schwerpunkt lag auf dem Themenfeld Ernährung und Gesundheit, unter Berücksichtigung sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Nachhaltigkeit. Anhand von Fallstudien wurde untersucht, ob und wie in den letzten Jahren in einigen europäischen Ländern Interessensgruppen in die Erstellung von Förderprogrammen der Lebensmittelforschung eingebunden waren. In Szenarioworkshops berieten Vertreter/-innen von Organisationen aus verschiedenen Bereichen, wie die Forschungsförderung in diesem Bereich in Zukunft aussehen sollte – und zwar über den gesamten Förderzyklus hinweg: von der Setzung der Prioritäten über die Förderentscheidungen und die Durchführung der Projekte bis zu den Verbreitungsaktivitäten und der Evaluierung der Förderprogramme. In einer eintägigen Open-Space-Konferenz in Brüssel wurde über Forschungsprioritäten debattiert; Jugendliche diskutierten in PlayDecide-Games über gesunde Ernährung. Die Ergebnisse dieser Aktivitäten flossen in einen Aktionsplan zur Gestaltung von Forschungsförderung im Bereich Ernährung und Gesundheit ein, der unter Federführung des Regionalbüros Europa der Weltgesundheitsorganisation erstellt wurde.

Förderung: Europäische Kommission, 7. Rahmenprogramm für Forschung, Arbeitsprogramm Wissenschaft in der Gesellschaft, Vertragsnummer 289045
Zeitraum: 2011 – 2014
Projektwebsite: http://www.inprofood.eu

Der Wissenschaftsladen Wien koordinierte das umfangreichste Projektmodul, die 35 Szenarioworkshops in 13 Ländern. Politische Entscheidungsträger/-innen, Vertreter/-innen aus Forschung, Zivilgesellschaft und Gewerbe, allesamt von Organisationen entsandte Delegierte, berieten, wie faire und transparente Strukturen zur Förderung sozial- und umweltverträglicher Innovationen aussehen sollten. Dabei wurden besondere Maßnahmen angewandt, die dazu dienen könnten, die Legitimität von Partizipation im Bereich Forschungsgestaltung zu erhöhen (Auswahl der Teilnehmenden, öffentliche Aufrufe zur Teilnahme, authentische Dokumentation, etc.).

Die Ergebnisse der Szenarioworkshops und die gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnisse bei deren Durchführung lassen sich zum Großteil auch auf andere Themenfelder der Forschungsförderung übertragen, schließlich ging es auch darum, die Legitimationsbasis der Einbeziehung von Interessensgruppen generell zu verbessern.


Dokumentation und Publikationen

Bericht über den 1. Workshop in Wien (deutsch) (pdf, 2,4MB)
Bericht über den 1. Workshop in Wien (englisch) (pdf, 2,1MB)
Bericht über den 2. Workshop in Wien (deutsch) (pdf, 1,2MB)
Bericht über den 2. Workshop in Wien (englisch) (pdf, 1,2MB)
Bericht über den 3. Workshop in Wien (deutsch) (pdf, 1,4MB)
Bericht über den 3. Workshop in Wien (englisch) (pdf, 1,4MB)

Hintergrundinformation für die Teilnehmer/-innen (exemplarisch die Information für die Teilnehmer/-innen am 1. Workshop; die Hintergrundinformation war für alle drei Workshops die selbe) (pdf, 0,2 MB)

Ein gemeinsamer Arbeitsplan der Workshops sollte ermöglichen, dass übereinstimmende Ergebnisse über eine Vielzahl von Workshops hinweg identifiziert werden können.
Arbeitsplan, 1. Version (englisch) (pdf, 0,1 MB)
Arbeitsplan, Endversion (englisch) (pdf, 1,3 MB)

Für den 1. Wiener Workshop wurde aus öffentlichen Quellen eine Datenbank möglicher Teilnehmer/-innen erstellt. Per Zufallsauswahl auf Grundlage von Lottoziehungen ("6 aus 45") wurde entschieden, wer eingeladen wird:
Datenbank (xls, 0,1MB)
Dokumentation der Auswahl der Teilnehmenden (xls, 0,2 MB)

Für den 2. und 3. Wiener Workshop erfolgte ein öffentlicher Aufruf zur Teilnahme. Interessierte konnten sich in eine Liste im Web eintragen:
Aufruf

Für jede der drei Workshopreihen wurde vor allem untersucht, welche gemeinsamen Auffassungen von den vielen verschiedenen Arbeitsgruppen unabhängig und unbeeinflusst voneinander an verschiedenen Orten erarbeitet wurden und denen Beachtung geschenkt werden sollte. (Unterschiedliche Auffassungen können auf situative Faktoren zurückzuführen sein, und lassen sich daher kaum verallgemeinern.)
Analysebericht über die 1. Reihe (englisch) (pdf, 0,9 MB)
Analysebericht über die 2. Reihe (englisch) (pdf, 0,9 MB)
Analysebericht über die 3. Reihe (englisch) (pdf, 0,8 MB)

Alle 35 Workshopberichte und weitere Dokumentationen stehen unter http://www.inprofood.eu/documentation/ zum Download bereit.